Logo & Design für Coaches: 7 Tipps
- liebmontag
- 5. Aug.
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Aug.

Von der ersten Skizze bis zum finalen Design - wie du ein Logo bekommst, das Vertrauen schafft und im Gedächtnis bleibt
Neulich fragte mich ein Systemischer Coach: "Reicht es nicht, wenn mein Logo schön aussieht?" Eine Stunde und ein Gespräch später hatte er verstanden: Ein gutes Coach-Logo ist wie ein guter Coach selbst - es muss die richtige Wirkung erzielen, zur Zielgruppe passen und langfristig funktionieren.
Ein professionelles Logo ist oft der erste Berührungspunkt zwischen dir und deinen potenziellen Klient*innen. Es entscheidet in Sekunden darüber, ob jemand Vertrauen fasst oder weiterzieht.
Besonders für Coaches ist das Logo mehr als nur ein hübsches Bildchen - es ist ein Vertrauens-Anker in einer Branche, in der Menschen sehr bewusst auswählen, wem sie sich öffnen.
In diesem Artikel zeige ich dir die 7 fundamentalen Regeln für Coach-Logos, die wirklich funktionieren - mit konkreten Beispielen, häufigen Fehlern und praktischen Tipps für die Umsetzung.
Du bist Coach und brauchst ein Logo?
Coaching ist ein Vertrauensgeschäft. Menschen investieren nicht nur Geld, sondern auch Zeit und emotionale Energie. Dein Logo muss deshalb mehrere schwierige Aufgaben gleichzeitig lösen:
Vertrauen schaffen, ohne langweilig zu wirken Du musst seriös aussehen, aber dich trotzdem von den hundert anderen Coaches in deiner Stadt abheben.
Persönlichkeit zeigen, aber nicht zu persönlich werden Coaches verkaufen sich selbst, aber ein zu persönliches Logo funktioniert nicht bei jedem Klient.
Kompetenz vermitteln, ohne abzuschrecken Du willst professionell wirken, aber nicht so steif, dass sich niemand traut, dich zu kontaktieren.
Flexibel sein für verschiedene Coaching-Bereiche Heute machst du Karriere-Coaching, morgen vielleicht auch Leadership-Coaching. Dein Logo sollte mitwachsen können.

Die 7 Grundregeln für wirkungsvolle Logo für Coaches
Regel 1: Einfachheit schlägt Komplexität
Das Problem: Viele Coaches wollen ihr ganzes Konzept im Logo unterbringen. Das Ergebnis sind überladene Designs, die niemand versteht.
Die Lösung: Ein gutes Logo erkennst du daran, dass ein 10-Jähriger es in 30 Sekunden nachzeichnen kann.
Praktische Beispiele:
Schlecht: Ein Logo mit Baum (Wachstum), Brücke (Übergang), Herz (Empathie), Pfeil (Richtung) und abstraktem Kopf (Psyche) Gut: Ein klarer Schriftzug mit einem einzigen, starken Symbol
Der Praxis-Test:
Funktioniert dein Logo bei 2 cm Größe noch?
Ist es in Schwarz-Weiß noch erkennbar?
Können Menschen es nach einmal sehen beschreiben?
Warum das wichtig ist:
Einfache Logos bleiben besser im Gedächtnis
Sie funktionieren auf allen Medien (Website, Visitenkarte, Social Media)
Sie wirken professioneller und zeitloser
Regel 2: Deine Zielgruppe entscheidet über den Stil
Das Problem: Du designst für deinen eigenen Geschmack, nicht für deine Klienten.
Die Lösung: Frag dich bei jeder Designentscheidung: "Spricht das meine idealen Klienten an?"
Zielgruppen-spezifische Logo-Stile:
Business-Coaches → Corporate & Clean
Klare, geometrische Formen
Zurückhaltende Farbpalette (Blau, Grau, Schwarz)
Sans-Serif-Schriften
Beispiel-Elemente: Abstrakte Pfeile, minimalistische Symbole
Life-Coaches → Warm & Einladend
Organische, runde Formen
Warme Farben (Orange, warmes Blau, Grün)
Freundliche, aber professionelle Schriften
Beispiel-Elemente: Kreise, Spiralen, natürliche Formen
Health-Coaches → Natürlich & Vertrauensvoll
Natürliche Formen und Farben
Grün- und Blautöne
Organic-wirkende Schriften
Beispiel-Elemente: Blätter, Wellen, abstrakte Körperformen
Paarberater*innen → Harmonisch & Ausgewogen
Symmetrische, ausgewogene Designs
Warme, aber nicht aufdringliche Farben
Runde, verbindende Formen
Beispiel-Elemente: Verbundene Kreise, Infinity-Symbole
Trainer*innen für Führungskräfte → Kraftvoll & Elegant
Starke, markante Formen
Hochwertige Farbkombinationen
Klare, autoritäre Schriften
Beispiel-Elemente: Abstrakte Berge, kraftvolle geometrische Formen
Regel 3: Farben transportieren Emotionen
Das Problem: Farben werden zufällig gewählt oder nur nach persönlichem Geschmack.
Die Lösung: Jede Farbe sendet unbewusste Botschaften. Nutze sie strategisch.
Die Farbpsychologie für Coaches:
Blau - Der Vertrauens-Champion
Hell: Offenheit, Kommunikation, Klarheit
Dunkel: Kompetenz, Zuverlässigkeit, Professionalität
Perfekt für: Business-Coaching, Finanz-Coaching, traditionelle Therapie-Ansätze
Grün - Der Wachstums-Katalysator
Hell: Frische, Neuanfang, Optimismus
Dunkel: Stabilität, Natur, Balance
Perfekt für: Life-Coaching, Health-Coaching, Work-Life-Balance
Orange - Der Energie-Booster
Kreativität, Enthusiasmus, Veränderung
Achtung: Kann überwältigend wirken
Perfekt für: Kreativitäts-Coaching, Motivations-Coaching
Violett - Der Transformations-Begleiter
Spiritualität, Transformation, tiefe Veränderung
Achtung: Nicht für konservative Zielgruppen
Perfekt für: spirituelles Coaching, Lebenswandel-Coaching
Rot - Der Power-Sender
Energie, Leidenschaft, Durchsetzungskraft
Achtung: Kann aggressiv wirken
Perfekt für: Performance-Coaching, Sales-Coaching
Grau - Der Professionelle
Neutralität, Eleganz, Zeitlosigkeit
Achtung: Kann kalt wirken
Perfekt für: Als Ergänzungsfarbe, Corporate Coaching
Praxis-Tipp: Verwende maximal 2-3 Farben. Eine Hauptfarbe (60%), eine Akzentfarbe (30%) und optional eine Highlightfarbe (10%).
Regel 4: Auch Schriftarten haben Persönlichkeit
Das Problem: Schrift wird als unwichtig abgetan - dabei transportiert sie 70% der Persönlichkeit deines Logos.
Die Lösung: Wähle Schriftarten bewusst nach der Wirkung, die du erzielen willst.
Schrift-Persönlichkeiten für Coaches:
Serif-Schriften (mit Häkchen)
Wirkung: Traditionell, etabliert, vertrauensvoll, gebildet
Gut für: Klassische Psychotherapie, etablierte Coaches, akademische Ansätze
Beispiele: Playfair Display, Crimson Text, PT Serif
Sans-Serif-Schriften (ohne Häkchen)
Wirkung: Modern, klar, zugänglich, freundlich
Gut für: Moderne Coaching-Ansätze, jüngere Zielgruppen, Tech-affine Klienten
Beispiele: Montserrat, Open Sans, Lato
Script-Schriften (handschriftlich)
Wirkung: Persönlich, warm, kreativ, individuell
Gut für: Sehr persönliche Coaching-Ansätze, kreative Coaches
Achtung: Nur für Akzente verwenden, nie für Fließtext
Slab-Serif (markante Serifen)
Wirkung: Stark, bodenständig, vertrauensvoll aber modern
Gut für: Business-Coaching mit persönlicher Note
Beispiele: Roboto Slab, Bitter, Zilla Slab
Praxis-Regel: Maximum 2 Schriftarten pro Logo. Eine für den Namen, eine für den Zusatz (falls vorhanden).
Regel 5: Symbole müssen zur Coach-Persönlichkeit passen
Das Problem: Standard-Coaching-Symbole sind überall und sagen nichts über dich aus.
Die Lösung: Wähle Symbole, die zu deinem spezifischen Ansatz passen, oder verzichte ganz darauf.
Überstrapazierte Coach-Symbole (bitte vermeiden):
Generic-Kopf mit Zahnrädern
Stilisierte Menschen-Figuren
Puzzle-Teile
Standard-Bäume
Maze/Labyrinth-Symbole
Bessere Symbol-Ansätze:
Abstrakte geometrische Formen
Kreise für Ganzheitlichkeit
Dreiecke für Stabilität und Wachstum
Linien für Verbindung und Richtung
Vorteil: Zeitlos, flexibel, einzigartig gestaltbar
Branchenspezifische Symbole
Business-Coaching: Abstrakte Pfeilformen, minimalisierte Berge
Health-Coaching: Stilisierte Blätter, Wellen
Beziehungs-Coaching: Verbundene Formen, Infinity-Symbole
Typografie-Logos (nur Schrift)
Oft die stärkste Lösung
Fokus auf einzigartige Schrift-Behandlung
Beispiele: Besondere Buchstaben-Verbindungen, einzigartige Schriftschnitte
Der Goldene Rat: Wenn du kein perfektes Symbol findest, verzichte darauf. Ein starker Schriftzug ist besser als ein mittelmäßiges Symbol.
Regel 6: Technische Umsetzung für alle Medien
Das Problem: Das Logo sieht am Computer toll aus, funktioniert aber nicht auf Visitenkarten oder Social Media.
Die Lösung: Denke von Anfang an alle Anwendungsfälle mit.
Logo-Varianten, die du brauchst:
Horizontal (Standard)
Logo und Text nebeneinander
Für Website-Header, Briefköpfe, Banner
Vertikal (Stacked)
Logo über oder unter dem Text
Für quadratische Formate, Social Media Profile
Logo-Mark (nur Symbol)
Nur das Symbol ohne Text
Für sehr kleine Anwendungen, App-Icons
Text-Logo (nur Schrift)
Nur der Schriftzug
Für sehr breite oder sehr schmale Formate
Schwarz-Weiß-Versionen
Für Zeitungsanzeigen, Stempel, günstige Drucksachen
Einfarbige Versionen
Für Stick-Arbeiten, Lasergravur, spezielle Druckverfahren
Größen-Test:
Funktioniert bei 16px Höhe (Favicon)?
Funktioniert bei 2cm Breite (Visitenkarte)?
Funktioniert bei 3m Breite (Messe-Banner)?
Regel 7: Langfristig denken statt Trend-hopping
Das Problem: Du folgst aktuellen Design-Trends und musst in zwei Jahren alles ändern.
Die Lösung: Setze auf zeitlose Elemente mit wenigen modernen Akzenten.
Zeitlose Design-Prinzipien:
Klare, gut lesbare Schriften
Einfache, geometrische Formen
Klassische Farbkombinationen
Ausgewogene Proportionen
Moderne Akzente (sparsam einsetzen):
Gradient-Effekte (sehr subtil)
Abgerundete Ecken
Negative Space-Tricks
Moderne Schriftschnitte
Der Langlebigkeits-Test:
Würde dieses Logo auch in 10 Jahren funktionieren?
Ist es zu stark von aktuellen Trends geprägt?
Kann es mit deinem Business mitwachsen?
Evolutionsfähigkeit: Plane dein Logo so, dass es sich weiterentwickeln kann, ohne komplett neu gemacht werden zu müssen.

Häufige Fehler bei Coaching Logos
Fehler 1: Das "Ich erkläre mein ganzes Konzept"-Logo
Problem: Logo mit Baum (Wachstum), Pfeil (Richtung), Herz (Empathie) und Gehirn (Denken) Lösung: Fokussiere dich auf EINE starke Aussage
Fehler 2: Das "Spirituelle Überladung"-Logo
Problem: Chakren, Mandalas, Lotusblüten und Om-Zeichen in einem Logo
Lösung: Ein spirituelles Element reicht - oder gar keins
Fehler 3: Das "Corporate Wannabe"-Logo
Problem: Coaching-Logos, die aussehen wie Bank-Logos
Lösung: Finde die Balance zwischen professionell und nahbar
Fehler 4: Das "Clipart-Massaker"-Logo
Problem: Standard-Symbole aus kostenlosen Icon-Sammlungen Lösung: Investiere in individuelle Gestaltung oder verzichte auf Symbole
Fehler 5: Das "Ich bin für alles da"-Logo
Problem: Logo soll gleichzeitig Business-, Life-, Health- und Beziehungs-Coaching vermitteln Lösung: Wähle einen Fokus oder bleibe sehr allgemein
Logo-Entwicklung: Der praktische 5-Schritt-Prozess
Schritt 1: Strategische Klarheit schaffen
Fragen, die du beantworten musst:
Wer sind deine idealen Klienten genau?
Was ist dein einzigartiger Coaching-Ansatz?
Welche Emotionen sollen Menschen beim Anblick deines Logos haben?
Wo wird das Logo hauptsächlich verwendet?
Zeitaufwand: 2-4 Stunden Selbstreflexion Output: Klares Briefing für die Logo-Entwicklung
Schritt 2: Inspiration sammeln (nicht kopieren!)
Quellen für Logo-Inspiration:
Dribbble.com (Profi-Designer-Community)
Behance.net (Adobe-Portfolio-Plattform)
LogoLounge.com (Logo-Galerie)
Pinterest (Breit gefächerte Inspiration)
Achtung: Sammle Inspiration für Stil, Farben und Gefühl - kopiere nie direkte Elemente.
Erstelle ein Moodboard mit:
10-15 Logos, die dir gefallen
Farbpaletten, die zu dir passen
Schriftarten, die dich ansprechen
Stimmungsbilder deines idealen Brandings
Schritt 3: Erste Entwürfe entwickeln
DIY-Ansatz:
Beginne mit Stift und Papier
Entwickle 20-30 schnelle Skizzen
Keine Details - nur grobe Ideen
Wähle die 5 besten aus
Profi-Ansatz:
Briefing an Designer mit Moodboard
Erste Entwurfsrunde abwarten
Feedback geben, aber nicht zu detailliert
Schritt 4: Verfeinerung und Test
Wichtige Tests:
Schwarz-Weiß-Version erstellen
In verschiedenen Größen testen
Auf verschiedenen Hintergründen prüfen
Feedback von Zielgruppe einholen
Verfeinerungs-Kriterien:
Ist das Logo einzigartig genug?
Funktioniert es technisch überall?
Spricht es die Zielgruppe an?
Vermittelt es die gewünschten Werte?
Schritt 5: Finalisierung und Anwendung
Was du am Ende brauchst:
Logo-Dateien in verschiedenen Formaten (PNG, JPG, SVG, EPS)
Alle Logo-Varianten (horizontal, vertikal, schwarz-weiß)
Farbcodes (RGB, CMYK, HEX)
Anwendungsrichtlinien
Do's and Don'ts für die Logo-Verwendung

Kosten-Überblick: Was kostet ein professionelles Coach-Logo?
DIY-Logo (100-500 Euro)
Was du brauchst:
Design-Software (Illustrator: 24 Euro/Monat oder Canva Pro: 10 Euro/Monat)
Zeit: 20-40 Stunden
Eventuell Online-Kurse: 50-200 Euro
Realistische Ergebnisse: Basis-Logo, das funktioniert, aber nicht herausragt
Freelancer-Logo (300-1.500 Euro)
Typischer Ablauf:
Briefing und erste Entwürfe
2-3 Überarbeitungsrunden
Finale Dateien in allen Formaten
Qualität: Stark abhängig vom Freelancer - von "sieht selbstgemacht aus" bis "sehr professionell"
Agentur-Logo (800-3.000 Euro)
Was du bekommst:
Strategische Beratung
Professionelle Entwürfe
Mehrere Überarbeitungsrunden
Komplette Datei-Sammlung
Anwendungsrichtlinien
Qualität: Durchgehend professionell, manchmal etwas "corporate"
Design-Spezialist für Coaches (1.200-2.500 Euro)
Der Sweet Spot für die meisten Coaches:
Versteht die Coach-Branche
Strategische und gestalterische Kompetenz
Angemessene Preise
Langfristige Betreuung möglich
Fazit: Ein starkes Logo ist eine Investition in dein Business
Ein professionelles Logo ist kein Luxus, sondern ein Business-Tool. Es arbeitet 24/7 für dich, schafft Vertrauen und macht dich memorabel. Die 7 Grundregeln helfen dir dabei, Entscheidungen zu treffen, die langfristig funktionieren.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Einfachheit schlägt immer Komplexität
Deine Zielgruppe entscheidet über den Stil
Farben und Schriften transportieren unbewusst Botschaften
Technische Umsetzung ist genauso wichtig wie das Design
Langfristig denken spart Zeit und Geld
Denk daran: Ein gutes Logo ist der Anfang deines professionellen Auftritts, nicht das Ende. Es sollte zu einer durchdachten Corporate Identity gehören, die alle deine Marketing-Materialien verbindet.

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