Der perfekte Name für Coaching, Praxis & Beratung: 7 Dos & Don'ts
- liebmontag
- 28. Juli
- 5 Min. Lesezeit

Stehst du vor der Qual der Wahl und suchst den perfekten Namen für deine Praxis oder dein Coach-Business? Gut so! Denn der richtige Name kann der Turbo für deinen Erfolg sein – der falsche bremst dich jahrelang aus. Hier sind die wichtigsten Regeln, die ich dir mit an die Hand geben kann.
Warum dein Business-Name über Erfolg oder Misserfolg entscheidet
Letzte Woche rief mich eine verzweifelte Coach-Kundin an: "Ich bekomme ständig Anfragen für Paartherapie, aber ich mache Karriere-Coaching!"
Das Problem? Ihr Praxis-Name "Harmonie & Balance" suggerierte etwas völlig anderes als ihr tatsächliches Angebot.
Ein guter Business-Name ist wie ein unsichtbarer Verkäufer, der 24/7 für dich arbeitet. Ein schlechter? Der schickt potenzielle Kunden direkt zur Konkurrenz.
DO #1: Wähle einen Namen, der sofort klar macht, was du tust
Das Erfolgsgeheimnis: Dein Business-Name sollte wie ein Mini-Elevator-Pitch funktionieren. Innerhalb von Sekunden sollte klar sein, wen du hilfst und wobei.
Gute Beispiele:
"Führungskraft-Coaching München" (klar, konkret, regional)
"Praxis für Burnout-Prävention" (Problem + Lösung)
"Finanz-Coaching für Frauen" (Zielgruppe + Thema)
Mein Praxis-Tipp: Teste deinen Wunschnamen bei Fremden. Wenn sie nach 10 Sekunden nicht erklären können, was du machst, ist er zu abstrakt.
DON'T #1: Vermeide Fantasie-Namen ohne Bezug zu deinem Angebot
Der klassische Fehler: Du denkst, ein mysteriöser Name wie "Phoenix Rising Consulting" klingt professioneller und kreativer.
Die harte Realität: Menschen haben keine Zeit für Rätsel. Wenn sie nicht sofort verstehen, was du anbietest, klicken sie weg.
Besonders problematisch bei Coaches und Berater*innen: Namen wie "Seelenfunke", "Herzenskompass" oder "Quantensprung-Beratung" mögen poetisch klingen, aber sie erklären nicht, ob du bei Beziehungsproblemen, Karrierefragen oder Burnout hilfst.
DO #2: Integriere deine Zielgruppe oder dein Spezialgebiet
Warum das so kraftvoll ist: Menschen suchen nach Spezialist*innen für ihre konkreten Probleme. Ein Name, der deine Nische kommuniziert, zieht automatisch die richtigen Kunden an.
Erfolgsbeispiele aus meiner Arbeit:
"Praxis für Hochsensibilität" → zieht hochsensible Menschen magisch an
"Leadership-Coaching für Ärzt*innen" → spricht gezielt Führungskräfte im Gesundheitswesen an
"Familienunternehmen-Beratung" → filtert die perfekte Zielgruppe heraus
Mein Trick: Kombiniere dein Thema mit deiner Zielgruppe. "Stressmanagement" ist okay, "Stressmanagement für Alleinerziehende" ist Gold wert.
DON'T #2: Lass die Finger von überstrapzierten Wortspielen
Das Problem: Wordplay kann clever sein, aber meist geht der Schuss nach hinten los. Namen wie "Coacht gut" oder "Be-Rat-ung" sind zwar kreativ, aber schwer merkbar und oft peinlich.
Ein Beispiel aus der Praxis: Eine Therapeutin nannte ihre Praxis "Seelenklempnerei" – ein Wortspiel aus Seele und Klempner. Leider assoziierten potenzielle Klient*innen das Wort "Klempner" mit verstopften Toiletten statt mit professioneller Hilfe.
Die bessere Alternative: Sei lieber klar als clever. "Verhaltenstherapie-Buxtehude" sagt mehr aus als "Seelenklempnerei" und bleibt besser im Gedächtnis.
DO #3: Denke an die Online-Verfügbarkeit (Domain & Social Media)
Die unterschätzte Realität: Der schönste Name nützt nichts, wenn die Domain bereits vergeben ist oder du auf Instagram nur "MeinName_Official_2024_CH" bekommst.
Meine Checkliste vor der finalen Entscheidung:
Ist die .ch oder .de Domain verfügbar?
Sind die wichtigsten Social-Media-Handles frei?
Gibt es bereits ähnliche Namen in deiner Branche?
Funktioniert der Name auch international (falls du später expandierst)?
Mein Tipp: Prüfe auch alternative Schreibweisen. Wenn "Coaching-Zentrum-Zürich.ch" vergeben ist, wie sieht es mit "Coachingzentrum-Zürich.ch" aus?
DON'T #3: Unterschätze nie die Macht der Mundpropaganda
Der Zungenbrecher-Test: Kann deine 70-jährige Nachbarin deinen Business-Namen fehlerfrei aussprechen und weiterempfehlen? Wenn nicht, hast du ein Problem.
Häufige Stolperfallen:
Zu lange Namen ("Ganzheitliche-Lebensberatung-und-Coaching-Praxis")
Komplizierte Fremdwörter ("Neuroplastizitäts-Optimierung")
Unklare Abkürzungen ("NLP-HypnoCoach-Plus")
Die goldene Regel: Wenn du deinen Namen am Telefon buchstabieren musst, ist er zu kompliziert.
DO #4: Lass Raum für Wachstum und Veränderung
Der Weitblick-Faktor: Dein Business wird sich entwickeln. Ein zu spezifischer Name kann dich später einschränken.
Ein Beispiel: Eine Kollegin startete mit "Scheidungs-Beratung für Frauen". Nach zwei Jahren wollte sie auch Männer betreuen und ihr Angebot um Trennungsbegleitung erweitern. Der Name passte plötzlich nicht mehr.
Cleverer Ansatz: "Neuanfang-Coaching" oder "Trennungsbegleitung Schmidt" hätten mehr Flexibilität geboten.
Mein Tipp: Wähle einen Namen, der dein Kernthema kommuniziert, aber nicht jedes Detail festlegt.
DON'T #4: Kopiere erfolgreiche Namen aus anderen Branchen
Der Nachahmungs-Fehler: Du siehst, dass "Apple" erfolgreich ist und nennst deine Praxis "Orange Coaching". Das Problem: Was bei Tech-Unternehmen funktioniert, klappt nicht automatisch im Coaching-Bereich.
Warum das schief geht: Deine Zielgruppe hat andere Erwartungen und Bedürfnisse. Menschen, die einen Coach suchen, wollen Klarheit und Vertrauen – nicht Rätselhaftigkeit.
Die Ausnahme: Du kannst dir von anderen Branchen inspirieren lassen, aber adaptiere die Ideen intelligent für deinen Bereich.
DO #5: Teste deinen Namen im realen Umfeld
Der Praxis-Check: Bevor du dich festlegst, teste deinen Favoriten in verschiedenen Situationen:
Wie klingt er am Telefon?
Wie sieht er auf einer Visitenkarte aus?
Wie fühlt es sich an, sich damit vorzustellen?
Wie reagieren Menschen darauf?
Mein 48-Stunden-Test: Verwende deinen Wunschnamen zwei Tage lang in allen Gesprächen. Wenn er sich nach dieser Zeit noch richtig anfühlt, bist du auf einem guten Weg.
DON'T #5: Entscheide unter Zeitdruck
Der Stress-Fehler: "Ich muss nächste Woche starten, da nehme ich halt irgendeinen Namen." Das ist wie eine Hochzeit ohne Liebe – du wirst es später bereuen.
Die Realität: Ein Name-Change später ist teuer, verwirrend und schadet deiner Marke. Investiere lieber ein paar Wochen mehr in die richtige Entscheidung.
Mein Rat: Ein guter Name ist eine Investition fürs Leben. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.
DO #6: Berücksichtige lokale und kulturelle Faktoren
Der Regional-Faktor: Wenn du hauptsächlich im DACH-Raum arbeitest, kann ein deutscher Name Vertrauen schaffen. Planst du international zu arbeiten, sollte der Name auch auf Englisch funktionieren.
Kulturelle Fettnäpfchen vermeiden: "Mist-Coaching" mag auf Englisch gut klingen, in Deutsch denkt man sofort an einen Bauernhof und dessen tierische Produkte... Prüfe immer auch die Bedeutung in anderen Sprachen.
DON'T #6: Vergiss nicht die rechtlichen Aspekte
Der Rechts-Check: Nur weil ein Name verfügbar scheint, heisst das nicht, dass du ihn verwenden darfst. Markenrechte können dich später teuer zu stehen kommen.
Meine Empfehlung: Lass bei wichtigen Namen eine professionelle Markenrecherche durchführen. Das kostet ein bisschen was, kann dir aber später Tausende sparen.
Fazit: Dein Name ist deine erste und wichtigste Marketing-Massnahme
Ein guter Business-Name verkauft bereits, bevor du den Mund aufmachst. Er zieht die richtigen Kund*innen an, grenzt die falschen aus und bleibt im Gedächtnis.
Die wichtigste Regel dabei: Dein Name sollte für deine Zielgruppe gemacht sein, nicht für dich.
Was dir gefällt, ist zweitrangig. Was deine zukünftigen Klient*innen verstehen und weiterempfehlen, ist entscheidend.
Du steckst noch in der Namensfindung fest oder überlegst, ob dein aktueller Name das Potenzial deines Business voll ausschöpft? Dann lass uns gemeinsam den perfekten Namen für dein Business entwickeln.
Merk' dir das Wichtigste für (Marken)Namen rund um Coaching und Praxis!
Wie finde ich den perfekten Namen für meine Praxis? Kombiniere dein Spezialgebiet mit deiner Zielgruppe, teste die Domain-Verfügbarkeit und prüfe, ob der Name sofort klar macht, was du anbietest. Vermeide Fantasie-Namen ohne Bezug zu deinem Angebot.
Was macht einen guten Business-Namen aus? Ein guter Business-Name ist leicht aussprechbar, merkbar, erklärt sofort dein Angebot und lässt Raum für Wachstum. Er sollte auch online verfügbar sein (Domain, Social Media).
Welche Fehler sollte ich bei der Namensfindung vermeiden? Vermeide Fantasie-Namen ohne klaren Bezug, übertriebene Wortspiele, zu lange oder komplizierte Namen und Entscheidungen unter Zeitdruck. Teste immer die Verfügbarkeit und rechtlichen Aspekte.



